Als einen großen frauenpolitischen Rückschritt bewerten wir die geplante Einführung von Kindergartengebühren durch die schwarz-blaue Koalition in Oberösterreich.
AlleinerzieherInnen und NiedrigverdienerInnen zahlen drauf
Besonders betroffen seien einmal mehr WenigverdienerInnen und alleinerziehende Mütter. Nachdem der blaue Landesrat Alleinerzieherinnen die Wohnbeihilfe gekürzt hat, legt die schwarz-blaue Koalition mit Gebühren für die Kinderbetreuung nach. Wie soll eine Mutter, die allein für zwei oder drei Kinder sorgt, die Gebühren für die Nachmittagsbetreuung aufbringen?
Kindergarten ist wichtig für Kinder
Gebühren für die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten sei ein konservatives Signal an Frauen, Vollzeit-Berufstätigkeit hintanzustellen und damit zu riskieren, im Alter in die Armutsfalle zu tappen. Die Maßnahme sei aber auch aus der Sicht der Kinder zu kritisieren: Der Kindergarten und das damit verbundene soziale Lernen sind wichtig für die Entwicklung der Kinder. Alle berufstätigen Eltern sollten unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten ihre Kinder gut betreut wissen, auch am Nachmittag!